Samstag, 15. Oktober 2011

Die Sache mit dem Sand


Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss
Ich mag Sand. Sand ist was Feines. Es gibt ihn in Bergform, als Krümel, auf Wegen, in Gruben, in Kästen und vor allem am Strand!!! Am Strand mag ich ihn am liebsten, denn da kann ich ihn in Ruhe und weg vom Alltagsstreß geniessen. Jetzt kommt mir ja keiner mit "welcher Streß?". Habt ihr schonmal ein Haus gehütet? Gegen den Postboten verteidigt, den Eismann in die Flucht geschlagen, die neugierige Nachbarin verbellt? Nein? Schön, daß wir mal darüber geredet haben! Zurück zum Strand:
Wenn wir an den Strand gehen, könnte man meinen, wir wollten uns für die nächsten zwei Jahre dort niederlassen!!! Wir brauchen so nötig wie Herpes unbedingt eine Strandmuschel (als Sonnenschutz für den Wichtigsten Vierbeiner), diverse Handtücher (für die Weicheier Herrchen und Frauchen), Verpflegung (ok, genehmigt), Lektüre (damit sie eine Ausrede zum Faulrumliegen haben als Unterhaltung), Wasser (damit ich nach endlosem Salzwassergeschlabber und wieder Rausgewürge was zu trinken habe), Sonnencreme (für Nichtfellträger, schmeckt aber lecker), Sonnenbrillen (wofür hat man Haare vor den Augen?), Kleidung zum Wechseln (falls sie mal versehentlich in den Radius eines sich trockenschüttelnden Hundes kommen, sagen sie), außerdem einen aufblasbaren Ball (daß sie das nicht kapieren, der hält maximal 20 Sekunden), einen Vollgummiball (falls der andere nur 20 Sekunden hält), eine Hundebürste (damit sie mir den schönen Sand rausbürsten können, bevor ich versehentlich das Auto in die Wüste Gobi verwandle) usw.
Unsere Sammlerin Frauchen beschäftigt sich stundenlang mit ödem Muschelsuchen, der Langweiler Herrchen ist am Lesen, nur ich sorge für ein wenig Schwung.
Zuerst muss ich mich ein wenig zieren, bevor ich in Wasser gehe. Ich weiche vor der Brandung zurück und gehe ziemlich zögerlich rein. Wenn ich dann nach einer halben Stunde endlich bis zum Bauch nass bin, erhalte ich von meinen albernen Zweibeinern Standing Ovations. PEINLICH!
Wenn ich dann ganz nass bin, will ich gar nicht mehr raus. Das Meerwasser ist herrlich salzig, es klebt ein wenig und es hat tolle Wellen, die meinen platten, aufblasbaren Ball Richtung Nairobi schwimmen lassen. Wenn ich dann rauskomme, muss ich mich erstmal ganz doll schütteln. Was kann ich denn dafür, dass sich Frauchen ausgerechnet DA hinlegt?
Dann wird sich gewälzt. Im Sand. So richtig!!!! Das Leben kann so schön sein!!!
Warum die Spielverderber Herrchen und Frauchen ausgerechnet dann fahren wollen, verstehe ich nicht.