Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ich werde vernachlässigt

Jaaaaaaaaaaaaa, ihr habt richtig gelesen. Ich werde aufs Schlimmste vernachlässigt. Ich verwahrlose quasi gerade so vor mich hin. Um mich kümmert sich keiner. Niemand! Ich bin alleine, einsam und werde nicht beachtet! Vielleicht sollte ich PETA oder den Tierschutzverein um Hilfe bitten? Denn das ist sowas von gemein! Ein armer, verlassener, vernachlässigter Briard in Not!
 
Wie das kommt? Hab ich das vergessen zu sagen? Na dann passt mal auf, Freunde:
Da das Wetter ja zugegebenermassen briardfreundlicher wird, also die Temperaturen sinken und es draussen richtig schön schlammig ist und sich die Pfützen ausdehnen, hat ein Fellträger natürlich, trotz Ganzkörperschmutzanzug, die Gelegenheit genutzt, die aus dem Schmutzanzug hervorstehenden Körperteile inklusive Fell, ordentlich mit einer Schlammpackung zu versehen! Dabei dachte besagter Vierpföter natürlich nur an Fellpflege, Ungeziefervernichtung, Zweibeinerbeschäftigung und ausgiebiges Schubbern! Niemals würde ich mir unterstellen lassen, dass ich mich jedesmal wie ein Schwein benehme, sobald auch nur ein winziges Wassertröpfchen auf den Waldweg trifft. Das entspricht nicht der Wahrheit, denn der Weg sollte schon eine gewisse Konstistenz haben, damit sich das Wälzen lohnt ;-)
Also gut, ich hatte also alle freistehenden Stellen meines Luxuskörpers einer ausgiebigen Pflege unterzogen und begleitete mein völlig geschocktes Frauchen zurück zum Auto. Da bemerkte ich es. Ein latentes Zwicken zwischen meinen empfindlichen Briardzehenzwischenräumen. Beim Laufen.
Und auch beim Stehen, beim Sitzen und  beim Liegen. Mein zum Gassigehen abgestellter Zweibeiner hat ja die Feinfühligkeit eines Dinosauriers und bemerkte natürlich wieder mal rein gar nichts. Ich litt Höllenqualen! Und Frauchen machte weiter mit der Tagesordnung, als ob nichts ungewöhnliches passiert wäre. Pffffffffffffff.
Zuhause wurde der völlig verschmutzte Schmutzanzug vom  verschmutzten Briard entfernt und der leicht schlammige, sensible, besonders an den Pfoten empfindliche Canide einer Reinigungsprozedur unterzogen, bei der ein Gartenschlauch eine nicht unerhebliche Rolle spielte und sich ein völlig entnervtes, durchnässtes Frauchen kurz vor einem hysterischen Anfall befand. Danach kam ein Fön zum Einsatz! Habe ich schonmal erwähnt, dass ich Fönen fast genauso hasse, wie gewaschen zu werden? Nicht? Es ist so! Ich werde dann missmutig und muss mich im nassen Zustand unbedingt an Frauchens Jeans abtrocknen! Da kann ich einfach nicht anders.
ABER: zurück zu den empfindlichen Briardfüssen! Trotz Gartenschlauch hat es der zweibeinige Schussel versäumt, sich meine Pfoten anzusehen und ein eingetrocknetes, mit dem Fell verklebtes Stückchen Schlamm übersehen. Das bereitete mir extreme Schmerzen und Unbehagen. Und erst, als ich ihr den misshandelten Fuss quasi auf den Tisch knallte, kapierte sie, welchen Qualen ich ausgesetzt war. Sie fummelte ein wenig zwischen meinen Zehen rum und zupfte den Schlammbrocken, quasi groß wie ein Felsen, aus meinen Zehenzwischenräumen. Und dann kam es! Der Satz, den ich bis jetzt nicht verwinden konnte und der mich bis ins Innerste getroffen hat: "Du Weichei, das ist so klein, das konntest Du gar nicht spüren! Machen wir einen auf Simulant, um einen Keks abzugreifen?"
Als ob ich sowas  nötig hätte und tun würde! Aber den Keks, den sie mir hinhielt, habe ich doch gegessen. Gegen den Schmerz, körperlich und seelisch!!!!!!!!!!!!!!!

Montag, 29. Oktober 2012

Ein Briard braucht kein Täschchen

Denn, wir haben unsere Depots immer dabei! Wir eignen uns z. B. hervorragend als Brennholzbeschaffer, denn in unserem Fell verfangen sich Äste und Stöcke, die man zuhause prima im Kamin verheizen kann. Ausserdem finden sich darin sicher diverse Blätter oder Tannennadeln, die man kompostieren kann. Somit hat man dann im Frühjahr beste Blumenerde.
Im Bart sammelt sich auch so das ein oder andere an. Zum Beispiel diverse Speisereste von unterschiedlichen Mahlzeiten. Frauchen meint, sie könnte anhand meines Bartes genau sagen, was ich die ganze Woche gefuttert hätte. Hier hapert es sowieso mit der Abwechslung auf dem Speiseplan, also ist das nicht soooo schwierig! Und mit den Speiseresten in der Briardzierde kommen wir prima über ein paar Tage eingeschneit sein hinweg. Da muss keiner hungern....
Unsere Füsse bringen wunderbaren Waldboden mit nach Hause. Wenn man nicht so pingelig wäre, könnte man diese Naturdeko ruhig auf dem Boden lassen. Das ist gut fürs Raumklima und man spart sich die ewige Rumwischerei. Falls es mal an Wasser mangelt, braucht man auch nur einen Briard losschicken. Wir sind perfekte Pfützensuchgeräte und landen immer punktgenau in der tiefsten Wasserlache. Unser Fell saugt sich auch so richtig schön mit Wasser voll, somit hat man daheim auch noch lange was von. Müsste vielleicht sogar für eine kurze Dusche reichen.
Mein Frauchen meint gerade, dass das alles ziemlich unnütze Eigenschaften wären und ich es noch nicht geschafft hätte, auch nur ein einziges mal einen Einkauf im Fell nach Hause zu tragen. Pah. Sie ist ja nur neidisch, weil sie Täschchen braucht und ich nicht!

Sonntag, 28. Oktober 2012

es ist wieder soweit...

... die Zeit der schlammigen Pfoten und Regenoveralls ist da.
Es hat geschneit und der Schnee ist so richtig matschig geworden. Perfektes Briardwetter! Da kann man die Zehen bis zum Anschlag im Dreck versenken und beim Loslaufen tiefe Furchen in den Waldboden graben. Herrlich. Leider habe ich die Rechnung ohne mein Frauchen gemacht. Schon vor dem Losgehen zwängt sie mich in einen Ganzkörperschmutzanzug, der nur Öffnungen am Kopf, den Füssen und ähem..... an anderen Enden hat. Denn seine dringenden Bedürfnisse sollte man damit schon erledigen können. Dahinein werde ich also, gegen meinen ausdrücklichen Willen, gesteckt, damit ich nicht nass werde und fünf Stunden vor mich hin müffle! Pah! Das ist reine Faulheit! Wenn sie mich ordentlich trocken fönen würde, würde ich auch nicht müffeln. Aber davon abgesehen hasse ich das Fönen auch!
Und wenn man dann vom Gassigehen heimkommt, wird man aus dem Anzug rausgeholt und muss anschliessend seine Füsse in einen Eimer mit lauwarmen Wasser stellen. Das ist vielleicht erniedrigend. Alle vier. Nacheinander. In lauwarmes Wasser. Nicht mal männermässig kalt, nein! Lauwarm!
Damit man die Wohnung nicht einsaut! Als ob man das machen würde. Das hört sich ja direkt so an, als ob ich mit einem Eimer Matsch durch die heiligen Hallen laufen und alle 20 cm was rausschütten würde! Also echt!
Wenn die Füsse dann gewaschen sind, werden sie abgetrocknet. Auch zwischen den Zehen. Und das mag ein Briard sowas von gar nicht! Aber da komme ich echt nicht drum rum. Da werde ich genötigt! Gezwungen! Mir wird Gewalt angetan! Aber die Zehen werden getrocknet. Basta!
Danach wird der Fellträger auf sein Lager geschickt. Denn dann feudelt Frauchen meine angeblichen Schmutzspuren aus dem Haus. Das ist sowas von Erniedrigend! Wenn man da so abkommandiert wird. Sich hinlegen muss! Frauchens vorwurfsvolle Blicke ertragen muss..... *schnief
Aber bis sie endlich fertig ist, kann ich ne Runde chillen :))))))))))))))))))))))))))))))

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Habe ich eigentlich schonmal erwähnt....

....dass ich das absolut unspannend finde, wenn ich gekämmt werde? Da fühle ich mich, als ob man mir sämtliche Haare einzeln ausreisst. Das zieht, ziepft, rupft, reisst, zerrt und schubbert und das ist nicht ANGENEHM!
Wer ist hier eine Dramaqueen?
Frauchen besteht auf einen Einwurf Ihrerseits : wenn man anständig liegen bleiben würde und nicht jedesmal in genau die entgegengesetzte Richtung ziehen würde und die Pfoten auf Hochspannung halten würde und sich ständig umdrehen würde und ungefragt aufstehen würde und nicht Dramaqueen spielen würde und sich den leidenden Gesichtsausdruck beim Kämmen abgewöhnen würde und sich vielleicht nicht jedesmal bis zum Kinn in Tannennadeln hineinwühlen würde und sich die Überreste des Rinderhautknochens nicht in die Pfoten schmieren würde und sich einfach mal wie ein NORMALER Hund benehmen würde, dann, ja dann wäre das Kämmen überhaupt kein Problem. Sagt SIE! Ausserdem behauptet sie, wenn sie noch sanfter Kämmen würde, würde sie mich totstreicheln. Pah. Ein Briard kann gar nicht genug gestreichelt werden!

Dienstag, 23. Oktober 2012

Frauchen hat eine dicke Lippe

hehe, aber eigentlich bin ich gar nicht schadenfroh! Denn wenn sie eine dicke Lippe hat, bin immer irgendwie ich schuld! Menschen nennen sowas Herpes! Ich nenne es "Lippen wie Wiener Würstchen". Sie macht ein ewiges Gewese da drum, cremt, überschminkt, pflastert, kontrolliert und vor allem nölt sie rum. Bei uns ist das kein Problem, wir schütteln da einfach ein paar Haare drüber, dann sieht man da nix mehr von. Das ist viel praktischer, als das haarlose Etwas, was Frauchen Haut nennt.
Ja, also ich soll wieder an allem schuld sein. Denn gestern habe ich mich ein wenig dämlich angestellt beim.... äh..... hm... ihr wisst schon.... dem.... ähm... Kackern!
Da setzte ich mich an einem Hang zurecht, natürlich mit dem Hinterteil nach oben, wie es sich gehört! Ich suchte mir extra ein schönes Plätzchen mit viel Heidekraut. Naja, dann passierte das Malheur halt. Der Hintern wurde ein wenig bekleckert......
Das stört dann einen empfindlichen Vertreter der Langhaarfraktion und man muss sich dann schlagartig auf den Allerwertesten setzen. Das hat natürlich zweifelsohne den entscheidenden Nachteil, dass auch noch Stellen, die vorher noch sauber waren, dann miteingeschmutzt werden und Frauchen leicht grünliche Gesichtsfarbe annimmt.
Zuhause dann wird erstmal der Vierpföter auf ein Handtuch gelegt, warmes Wasser, Lappen, Schere und Küchentücher zurechtgelegt und der Delinquent nimmt die stabile Seitenlage ein. Dann geht das Geschnippel und Gewasche los. Laute Würgegeräusche seitens Frauchen, noch lautere Grunzlaute des misshandelten Objektes, Gezupfel an meinen edelsten Teilen, kalte Luft am Popo und irgendwann bin ich dann erlöst. Und Frauchen natürlich auch. Leider braucht sie da immer ein wenig länger, um sich zu erholen, denn von irgendwoher bekommt sie dann immer diese Herpesdinger. Und heute sind die ganz besonders schlimm. Aber sie soll sich nicht so anstellen! Ich hab die ja schliesslich auch nicht, und ich saß da drin!

Freitag, 19. Oktober 2012

Das Tannennadelproblem

Bei uns im Haus gibt es keinen Teppichboden. Nur Fliesen mit Teppichläufern drauf. Aus "reinigungstechnischen Gründen" meint Frauchen. Wenn sie nicht immer so rumschmutzen würde, könnten wir auch flauschigen Teppichboden haben. Aber solange sie sich nicht benehmen kann, wird es wohl bei den Läufern bleiben.
In letzter Zeit häufen sich auf den Läufern und dem Boden diverse Tannennadeln in verschiedenen Größen und Stadien des Zerfalls. Ich habe keinen blassen Schimmer, wo die plötzlich herkommen. Liegt es am Kaminholz, welches portionsweise angeschleppt wird? Oder tritt sich Frauchen die Füsse nicht richtig ab? Unsere Gäste können das auch nicht sein, denn die ziehen sich meistens die Schuhe aus. Die Decke ist auch nicht aus Holz und Tannenzweigdeko kommt erst im Dezember zum Einsatz. Ich grüble schon den ganzen vormittag, woher diese pieksenden Holzstückchen kommen, aber so eine wirkliche Eingebung hatte ich bisher nicht.
Frauchen sieht mich gerade ziemlich vorwurfsvoll an! Sie hat eine Kehrschaufel und einen Besen in der Hand und meint, unser Staubsauger wäre schon völlig entkräftet und könnte eine Pause brauchen. Dieser Schwächling! Kaum gibt man ihm mal ein wenig Arbeit, muss er Pause machen. Wenn ich das ständig tun würde. Pah, dann würde ich vor lauter Pause nicht mehr zum Arbeiten kommen, soviel hab ich zu arbeiten. Äh? Wie meinst Du, Frauchen? Du siehst mich NUR Pause machen? Das liegt nur daran, dass ich ja DURCHGEHEND arbeite, wenn Du nicht daheim bist, verehrte Futtermittelverdienerin! Also, beschwer Dich nicht, wenn ich mich auch einmal ausruhe!
Zurück zu den Tannennadeln:
Heute ist es besonders schlimm, wo man geht und steht liegen die Dinger herum. Die pieksen auch so richtig, wenn man sich in die entsprechende Position zum stundenlangen Bewachen begibt. Da kann man sich hin- und herwälzen, die Teile stechen einen einfach überall. Warum Frauchen allerdings zuerst anfängt, in meinem Fell nach den Tannennadeln zu suchen, ist mir ein völliges Rätsel....
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass mein Frauchen Photoshop perfekt beherrscht? DAS IST EINDEUTIG GETÜRKT! DAS SIEHT MAN DOCH....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Montag, 15. Oktober 2012

Ist das vielleicht ätzend....

Hier regnet es gerade Bindfäden, es windet, Frauchen ist nicht da und ich arbeite hart! Ich liege unter dem Esszimmertisch und bewache Haus und Hof. Zum Glück muss ich bei dem Sauwetter nicht raus und meine Pfoten einschmutzen.
Uns Briards wird ja fälschlicherweise nachgesagt, dass wir ein Saubär-Gen eingekreuzt bekommen hätten, oder gar mit dem gemeinen Wald- und Wiesenwildschwein verwandt wären. Das sehe ich als vorsätzlich verbreitete Falschinformation!!!!
Es ist schon ziemlich unfair, dass man, nur weil man langes Fell hat, gleich als Hauptverursacher des Sandes am Fussboden abgestempelt wird. Da werden keine anderen Personen vernommen, nein. Da heisst es sofort: ER WARS!!!! Hier trampeln doch dauernd Leute durchs Haus, aber nein, der Fellträger muss wieder als Sündenbock herhalten.
Und Tannennadeln kann ja wohl auch jeder hier im Haus verloren haben. Nicht nur ich. Und wenn, dann war es höchstens eine, die sich versehentlich im Fell verfangen hat und die ich übersehen habe... höchstens eine!
Und die Schlammspur, die gestern abend durchs Wohnzimmer führte, war auch nicht von mir. Das kann ja wohl wirklich jeder gewesen sein. Da war Besuch da, mehrmals sogar... und die machen sich nicht alle die Füsse so sauber, wie ich das tue, bevor ich ins Haus gehe. Nein, da sind richtige Ferkel dabei, wie man an der Spur sieht. Wie? Das sind eindeutig Tatzenspuren? Sicher? Oooops......

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Früher war alles besser... Teil 2

Frauchen muss ja schliesslich mein Hundefutter ranschaffen, das geht wohl bloss mit Geld und deshalb geht sie arbeiten. Dann beginnt die entspannte Zeit des Tages für mich. Ich habe ein ganzes Haus nur für mich. Für mich ganz alleine. Da kann ich mich dann getrost überall hinfläzen, wo ich normalerweise einen gehörigen Rüffel bekomme, wenn ich dabei erwischt werde. Vorzugsweise liege ich aber unter dem Esszimmertisch. Da habe ich erstens das komplette Erdgeschoss im Blick und zweitens kann ich auch in alle Richtungen aus den Fenstern sehen. Die Haustür lasse ich natürlich auch nicht aus den Augen, es kann ja sein, dass SIE früher von der Arbeit nach Hause kommt und ich werde dabei erwischt, wie ich entspannt schlafe und nicht wache, wie sie es von mir erwarten. Das passiert zwar eher selten, aber man weiss ja nie.
Im zarten Alter von einem Jahr wollten sie meine unglaubliche Schönheit der Öffentlichkeit präsentieren und fuhren mit mir auf eine Hundeausstellung. Mit dem Wohnmobil. Das war klasse! Da konnte ich während der Fahrt neben dem Fahrersitz stehen und Anweisungen erteilen. Ja, ich weiss, das ist so nicht erlaubt, aber es hat echt Spass gemacht.
 
Bei der Hundeausstellung war es klasse. Jede Menge Vierbeiner, die genauso aussahen, wie ich. Leider gab es dabei auch ein paar sehr ungesellige Artgenossen. Das musste ich dort schmerzhaft feststellen :-(
 
Frauchen bürstete und frisierte mich und ich sah wirklich todschick aus. Passenderweise regnete es auf dem Weg in den Ausstellungsring wie aus Kübeln und der Weg dahin war eine Schlammsuhle, was ich super fand, meinem Fell aber nicht so gut bekam. Da aber alle Mitbewerber aussahen wie frisch aus dem Morast, war das weiter kein Problem!
Frauchen meinte auf dem Weg in den Ring, dass es ihr völlig egal sei, was dieser Richter von mir halte, denn für sie bin ich sowieso der Allerschönste! Manchmal liebe ich sie über alles :-)
Ich benahm mich im Ring so richtig daneben und zierte mich ein wenig, als der Mann mir an die...ähm....hmm....äh.... naja.... edelsten Teile griff.....! Aber sowas macht man ja auch nicht, wenn man sich noch nicht lange kennt! Das fand ich schon ziemlich daneben. Da hat keiner hinzugreifen ausser Frauchen und meine Lieblingstierärztin, menno! Aber anscheinend machte er das bei den anderen auch, denn ich sah sie genauso rumhüpfen und die Beine zusammenkneifen ;-)
Dieser Richter besah sich noch andere Körperteile von mir und gab tatsächlich Noten ab. NOTEN! Über mein Aussehen! Noten! Pfffff, mit welchen Recht benotet er meine...äh....ihr wisst schon...!
Zweibeiner halt. Die müssen alles bewerten und vergleichen! Da zählen innere Werte wohl gar nicht mehr! Ich meine Charakter, Intelligenz, Charme, bedingungslose Treue, Liebe usw. Nicht zu fassen, sowas!
Ja, jetzt meint ihr sicher, der Wuschel kommt mit inneren Werten, weil er schlecht benotet wurde... HAH!
Ich bekam die beste Bewertung, ein VV! Und deshalb war ich in der Endrunde um den schönsten Jungrüden. Mein Rivale war ein fauver (brauner) Rüde, der, das muss der Neid ihm lassen, sehr gut aussah! Wir durften also beide nochmal unsere unglaubliche Schönheit dem Richter präsentieren, was ich ziemlich öde fand und mich total gelangweilt an Herrchen wandte und ihn kräftig zum Spielen aufforderte. Der fauve Streber benahm sich wie ein völlig untypischer Briard und trabte brav seine Runden, während ich, wie ein Gummiball auf Ecstasy, durch die Gegend hüpfte. Der komische Mensch, den sie Richter nannten, fand das wohl nicht so spannend und so gab er die Trophäe an den Langweiler! Pfffff!!!! Als ich aber sah, dass der Hauptgewinn nur ein ätzender Pokal war und ich stattdessen eine grosse Tüte voller Leckereien bekam, ging ich, unter den neidvollen Blicken des Strebers, erhobenen Hauptes, mir meinen Triumpf in keinster Art und Weise anmerken lassend, vom Platz und schlug mir gehörig den Bauch voll!

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Früher war alles besser....

....meint Oma, aber ich finde, es ist immer wichtig, was man aus seinem Leben macht. Ich zum Beispiel finde, dass ich es eigentlich ganz gut getroffen habe. Freilich ist nichts wirklich perfekt, aber man muss Kompromisse eingehen. Ich könnte mir zwar durchaus ein Frauchen vorstellen, dass etwas mehr Rücksicht auf meine Befindlichkeiten nimmt, aber schliesslich habe ich sie mir selbst ausgesucht. Wie das kam? Na das wollte ich schon lange mal erzählen, denn ich werde ständig gefragt, wie mein Leben vor dem Blog aussah :-)
Ich stamme ja aus einem uralten französischen Hundeadelsgeschlecht ab und wurde passenderweise in der Fränkischen Schweiz in Aufsess geboren. Mein Stammbaum ist länger als das 4-lagige Toilettenpapier bei uns im Gästeklo und mein vollständiger Name ist Ulysses Phoebus de Corbeaux Farouches. Leider nennt mich Frauchen "WUTZI" oder "Phoebi". Naja....
Frauchen ist das ziemlich egal, ob ich ein "von" im Namen habe, wenn ich nicht das mache, was sie will, dann gibts richtig Ärger.

Ich hatte noch jede Menge Geschwister und unsere ersten drei Wochen bestanden hauptsächlich darin, den besten Andockplatz bei Mama zu finden und sich geschätzte 24 Stunden am Tag den Wanst vollzuschlagen :-)
Nach drei Wochen passierte es und SIE kam, um sich die schönsten Welpen der Welt anzusehen. Ich beguckte sie mir eine Weile, fackelte nicht lange und beschloss, dass das mein zukünftiges Frauchen werden sollte, wenn nichts Besseres mehr nachkäme. Sie wurde natürlich einem ausführlichem Bewerbungsverfahren unterzogen, auf Tauglichkeit als Spielgerät, Kuschelkissen, Pinkelplatz und Kauknochen überprüft. Ich wartete noch ein paar Wochen auf was Geeigneteres, aber bei allen anderen waren meine Geschwister schneller. So zog ich dann bei Frauchen ein.
Anfangs zierte ich mich ein wenig und machte einen auf schüchtern. So tanzten sie viel mehr um mich rum. Leider muss ich mich wohl irgendwie verraten haben, denn nach zwei Wochen war es vorbei mit der Verhätschelei. Ich musste in die Schule, die Welpenschule. Zum Glück wird da noch viel gespielt und ich hatte tolle Kumpels und Kumpelinen. Mein bester Freund war ein Beagle, der sechs Wochen älter war als ich. Im Laufe der Zeit konnte er problemlos unter meinem Bauch durchflitzen, das ergab dann tolle Möglichkeiten zu gepflegten Rangeleien und Keilereien. War das ein Spass.
Dann bekamen wir einen neuen Schüler, einen Doggenrüden "BamBam". Mein bester Kumpel steht wahrscheinlich auf Langbeiner und liess mich schnöde fallen wegen dieses Kurzhaarmonsters. Pffff. Aber auf so einen bin ich nicht angewiesen, ich wandte mich der Damenwelt zu. Meine beste Freundin ist Kira, die genauso alt ist wie ich. Wir sehen uns regelmässig zum Gassi gehen, manchmal baden wir, manchmal flitzen wir durch den Wald, wir teilen uns die Leckerlis unserer Frauchen und in die Hundeschule gehen wir auch gemeinsam.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Pah, my home is MY castle...

...und nicht für die Flattermänner!

 
Ist doch wahr! Das ist ja echt eine ziemliche Frechheit. Da lassen sie mir im Schweisse meines Angesichts über Monate das WASAUCHIMMER planen und bauen und dann.... dann... dann zieht da eine Kommune ein! Da sind tatsächlich Hähne und Hühner unter einem Dach! Die ganze Bande in einem Zimmer! Und wenn ICH mal ganz interessiert an Kira schnüffle, werde ich da gleich wegbeordert! Ist das gerecht? Macht man sowas? Die hätten sich ihre Unterkunft auch selbst bauen können! Diese Fledermäuse sind aber nicht so intelligent wie ich, ha! Deshalb schmarotzen sie sich kuckucksgleich einfach in mein Wellnessparadies. Das ist einfach bodenlos hinterhältig. Ich bin fast um Worte verlegen, den Zustand meiner Kränkung so richtig passend zu beschreiben. Aber, liebe Freunde, Ihr wisst sicher auch so, was in mir vorgeht!!!!